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© Fotos (sofern nicht anders angegeben): Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Seltene Pelikan-Küken geschlüpft
Der Krauskopfpelikan ist in Südosteuropa und Asien verbreitet. Mit einer Flügelspannweite von rund drei Metern ist der Krauskopfpelikan die größte Pelikanart. In Zoos wird er nur selten gezüchtet, im Tiergarten Schönbrunn konnte man sich Ende März 2023 aber nach längerer Zeit wieder über drei Kücken freuen. Beide Elternteile wärmen die Küken abwechselnd. Am besten kann man die Kleinen sehen, wenn sich die Eltern gerade am Nest ablösen und wenn sie die Kleinen mit vorverdautem Fisch füttern. Ihren Namen verdanken die Krauskopfpelikane den gekräuselten Federn am Kopf. Die Mini-Pelikane sind nach dem Schlupf aber komplett nackt und somit auch noch kleine Glatzköpfe.
Orang-Utans geniessen das schöne Wetter
Nicht nur wir freuen uns über warme Temperaturen, sondern auch die Orang-Utans im Tiergarten Schönbrunn. Bei sonnigem Wetter erobern die Affen ab sofort wieder ihre Außenanlage. Das Jungtier entdeckt alles neugierig vom Rücken seiner Mutter aus.
Orang-Utans leben auf den Inseln Borneo und Sumatra. Sie sind hervorragend an das Leben auf Bäumen angepasst. Das kann man auch im Tiergarten beobachten, wenn die erwachsenen Tiere hoch hinaufklettern. Orang-Utans sind richtige Muskelpakete. Ihre Arme sind extrem lang und stark, ihre Daumen verkürzt. So können sie sich trotz ihres Gewichts geschickt von Ast zu Ast hangeln. Ihre Füße funktionieren wie Hände – perfekt zum Klettern auf Bäumen und Balancieren auf Seilen.
Nachwuchs bei "Krawall-Fröschen"
Im März 2023 gab es Nachwuchs im Wiener Zoo. „Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch ist besonders spannend, weil er in den Baumkronen tropischer Regenwälder des Amazonasgebietes lebt. Zur Eiablage nutzt er wassergefüllte Baumhöhlen in bis zu 30 Metern Höhe. Die Menschen dort bekommen ihn so gut wie nie zu Gesicht, sondern kennen ihn nur von seinen lauten Rufen. Die Männchen haben zwei außergewöhnlich große Schallblasen“, erklärt Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter.
Zwillingsnachwuchs bei Familie Rüsselspringer
Nur rund 10 Gramm schwer und so groß wie ein Tischtennisball: Im Wüstenhaus vor den Toren des Tiergarten Schönbrunn gibt es Nachwuchs bei den Kurzohrrüsselspringern. Entdeckt wurden die Zwillinge am ersten Februar-Wochenende. Die Mutter hielt sie jedoch schon ein paar Tage in den Nestern im Pflanzendickicht versteckt. Wer die Winzlinge sehen will, sollte sich laut Tierpflegerin Kristina Stanschitz beeilen. „Die Jugend verläuft bei Rüsselspringern rasend schnell. Die Jungtiere werden gesäugt, nehmen aber fast von Anfang an auch feste Nahrung wie Insekten, Körner und Obst zu sich. Im Alter von vier Wochen sind sie schon so groß wie ihre Eltern. In zwei bis drei Wochen werden sie geschlechtsreif und übersiedeln in eine Anlage im Backstage-Bereich.“
Erst vor einem Jahr ist ein neues Rüsselspringer-Weibchen aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn eingezogen. Die Freude über den schnellen Zuchterfolg ist groß, denn Rüsselspringer sind bei der Partnerwahl sehr heikel. Auf den ersten Blick sehen Kurzohrrüsselspringer wie Mäuse aus. Doch das täuscht, denn zu den Nagetieren gehören sie nicht. Stanschitz: „Rüsselspringer bilden eine eigene Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere. Kaum zu glauben, aber die nächsten Verwandten dieser maximal 12 cm großen Tiere sind Elefanten und Seekühe.“ Heimisch sind Kurzohrrüsselspringer in den Graslandschaften Südwestafrikas einschließlich der Namib-Wüste. In Schönbrunn bewohnen sie die größte Rüsselspringer-Anlage Europas.
Tierische Freude über Schnee
Erdmännchen: Superwächter halten Ausschau nach Feinden
Die quirligen Erdmännchen gehören zu den beliebtesten Zootieren im Tiergarten Schönbrunn. Gemeinsam mit den Bärenstummelaffen bewohnen sie eine Anlage im historischen Affenhaus. „Erdmännchen sind sehr soziale Tiere und leben in Kolonien zusammen. Wir haben hier im Tiergarten sechs Individuen, wobei ein dominantes Weibchen die Gruppe anführt. Auf ihrem Speiseplan stehen in erster Linie Insekten und andere Kleintiere sowie Gemüse. Die kleinen Raubtiere verbringen aber auch viel Zeit mit dem Graben von unterirdischen Gängen und Wohnhöhlen, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können,“ berichtet Tierpflegerin Melanie Tötzl.
Bekannt sind die aufgeweckten Erdmännchen auch dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Feinden wie Greifvögeln Ausschau zu halten. „Eine aktuelle, im Tiergarten Schönbrunn durchgeführte Forschungsarbeit der Universität Wien zeigt, dass die Tiere abwechselnd die Rolle der Wächter übernehmen – einige Tiere allerdings öfter als andere. Diese gelten dann als sogenannte ‘Superwächter‘. Dabei weisen die Erdmännchen in Zoos ein sehr ähnliches Verhalten auf, wie ihre Artgenossen in ihrer natürlichen Heimat, der afrikanischen Savanne“, so Iris Starnberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Artenschutz & Forschung im Tiergarten Schönbrunn.
Koala Nachwuch
Zum zweiten Mal in der Geschichte des Tiergarten Schönbrunn gab es Ende September 2022 Koala-Nachwuchs. Das Koala-Weibchen 'Bunji' trägt ein Jungtier im Beutel. „Koalas sind rund ein Monat lang trächtig, die Geburt verläuft eher unspektakulär - auch für das Pflegerteam kaum bemerkbar", berichtet Eveline Dungl, zuständige zoologische Abteilungsleiterin. Die erste Anstrengung für das noch wenig entwickelte Jungtier ist der Weg aus dem Geburtskanal in den Beutel. Gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen krabbelt es - noch blind und gehörlos - eigenständig den Weg hinauf.
Für Besucher:innen ist der Nachwuchs momentan nur sehr selten und schwierig zu erblicken. Von Zeit zu Zeit winkt eine kleine Hand oder ein Füßchen aus dem Beutel. Die Entwicklung im Beutel dauert bis zu sechs Monate, mit etwa 22 Wochen öffnet das Jungtier seine Augen und das Interesse an der Welt außerhalb des Beutels wird größer.
Schönbrunns Jungtiere als Nachwuchsbotschafter
Freudige Beschäftigung für Schönbrunner Elefanten
© Foto: Tiergarten Schönbrunn / Barbara Feldmann
Königspinguin-Küken geschlüpft
Geparde – modernisierte Anlage für das schnellste Säugetier der Welt
Neue Felsenlandschaft für Schönbrunner Löwen
Nachwuchs bei den Mähnenrobben
Grosse Freude über Orang-Utan-Nachwuchs
Orang-Utans stehen aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes auf den Inseln Borneo und Sumatra vor der Ausrottung. „Wir haben in den letzten Jahren die Orang-Utan-Anlage stetig modernisiert, um sie für unsere Tiere noch naturnaher zu gestalten. Mit dem Einzug der beiden Weibchen Sari und Surya vor etwa zwei Jahren ist eine toll funktionierende soziale Gruppe entstanden. Wir freuen uns sehr, dass all diese Bemühungen jetzt mit dem Nachwuchs Früchte tragen“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.