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Neues von den Tieren in Schönbrunn!
Im Tiergarten Schönbrunn ist immer was los. Wir zeigen dir die coolsten Neuigkeiten!


© Fotos (sofern nicht anders angegeben): Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

Seltene Pelikan-Küken geschlüpft

Der Krauskopfpelikan ist in Südosteuropa und Asien verbreitet. Mit einer Flügelspannweite von rund drei Metern ist der Krauskopfpelikan die größte Pelikanart. In Zoos wird er nur selten gezüchtet, im Tiergarten Schönbrunn konnte man sich Ende März 2023 aber nach längerer Zeit wieder über drei Kücken freuen. Beide Elternteile wärmen die Küken abwechselnd. Am besten kann man die Kleinen sehen, wenn sich die Eltern gerade am Nest ablösen und wenn sie die Kleinen mit vorverdautem Fisch füttern. Ihren Namen verdanken die Krauskopfpelikane den gekräuselten Federn am Kopf. Die Mini-Pelikane sind nach dem Schlupf aber komplett nackt und somit auch noch kleine Glatzköpfe. 

Orang-Utans geniessen das schöne Wetter

Nicht nur wir freuen uns über warme Temperaturen, sondern auch die Orang-Utans im Tiergarten Schönbrunn. Bei sonnigem Wetter erobern die Affen ab sofort wieder ihre Außenanlage. Das Jungtier entdeckt alles neugierig vom Rücken seiner Mutter aus. 
Orang-Utans leben auf den Inseln Borneo und Sumatra. Sie sind hervorragend an das Leben auf Bäumen angepasst. Das kann man auch im Tiergarten beobachten, wenn die erwachsenen Tiere hoch hinaufklettern. Orang-Utans sind richtige Muskelpakete. Ihre Arme sind extrem lang und stark, ihre Daumen verkürzt. So können sie sich trotz ihres Gewichts geschickt von Ast zu Ast hangeln. Ihre Füße funktionieren wie Hände – perfekt zum Klettern auf Bäumen und Balancieren auf Seilen.

Nachwuchs bei "Krawall-Fröschen"

Die Rufe des Baumhöhlen-Krötenlaubfrosches zählen zu den lautesten unter den Fröschen. Sie erfolgen immer dreimal in Folge und sind vom Lärmpegel mit einer Auto-Hupe vergleichbar.
Im März 2023 gab es Nachwuchs im Wiener Zoo. „Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch ist besonders spannend, weil er in den Baumkronen tropischer Regenwälder des Amazonasgebietes lebt. Zur Eiablage nutzt er wassergefüllte Baumhöhlen in bis zu 30 Metern Höhe. Die Menschen dort bekommen ihn so gut wie nie zu Gesicht, sondern kennen ihn nur von seinen lauten Rufen. Die Männchen haben zwei außergewöhnlich große Schallblasen“, erklärt Anton Weissenbacher, Zoologischer Abteilungsleiter.

Zwillingsnachwuchs bei Familie Rüsselspringer

Nur rund 10 Gramm schwer und so groß wie ein Tischtennisball: Im Wüstenhaus vor den Toren des Tiergarten Schönbrunn gibt es Nachwuchs bei den Kurzohrrüsselspringern. Entdeckt wurden die Zwillinge am ersten Februar-Wochenende. Die Mutter hielt sie jedoch schon ein paar Tage in den Nestern im Pflanzendickicht versteckt. Wer die Winzlinge sehen will, sollte sich laut Tierpflegerin Kristina Stanschitz beeilen. „Die Jugend verläuft bei Rüsselspringern rasend schnell. Die Jungtiere werden gesäugt, nehmen aber fast von Anfang an auch feste Nahrung wie Insekten, Körner und Obst zu sich. Im Alter von vier Wochen sind sie schon so groß wie ihre Eltern. In zwei bis drei Wochen werden sie geschlechtsreif und übersiedeln in eine Anlage im Backstage-Bereich.“ 
Erst vor einem Jahr ist ein neues Rüsselspringer-Weibchen aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn eingezogen. Die Freude über den schnellen Zuchterfolg ist groß, denn Rüsselspringer sind bei der Partnerwahl sehr heikel. Auf den ersten Blick sehen Kurzohrrüsselspringer wie Mäuse aus. Doch das täuscht, denn zu den Nagetieren gehören sie nicht. Stanschitz: „Rüsselspringer bilden eine eigene Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere. Kaum zu glauben, aber die nächsten Verwandten dieser maximal 12 cm großen Tiere sind Elefanten und Seekühe.“ Heimisch sind Kurzohrrüsselspringer in den Graslandschaften Südwestafrikas einschließlich der Namib-Wüste. In Schönbrunn bewohnen sie die größte Rüsselspringer-Anlage Europas.

Tierische Freude über Schnee

Nach dem Wintereinbruch im Dezember hat sich der Tiergarten Schönbrunn über Nacht in eine winterliche Schneelandschaft verwandelt. „Die Freude ist nicht nur bei unseren Besucherinnen und Besuchern groß, viele Tierarten kommen mit den kalten Temperaturen von Natur aus gut zurecht und sind bei diesem Wetter ganz in ihrem Element“, zeigt sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck erfreut. Vor allem in den Anlagen der Eisbären, Arktischen Wölfe und Rentiere ziehen sich die Tierspuren durch die Schneedecke – aber auch unsere Sibirischen Tiger und Vikunjas haben viel Spaß mit der weißen Pracht. Auch andere exotische Tiere wie Elefanten und Pandas erfreuen sich am Schnee, können sich aber jederzeit wieder in wärmere und beheizte Tierhäuser zurückziehen.

Erdmännchen: Superwächter halten Ausschau nach Feinden

Die quirligen Erdmännchen gehören zu den beliebtesten Zootieren im Tiergarten Schönbrunn. Gemeinsam mit den Bärenstummelaffen bewohnen sie eine Anlage im historischen Affenhaus. „Erdmännchen sind sehr soziale Tiere und leben in Kolonien zusammen. Wir haben hier im Tiergarten sechs Individuen, wobei ein dominantes Weibchen die Gruppe anführt. Auf ihrem Speiseplan stehen in erster Linie Insekten und andere Kleintiere sowie Gemüse. Die kleinen Raubtiere verbringen aber auch viel Zeit mit dem Graben von unterirdischen Gängen und Wohnhöhlen, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können,“ berichtet Tierpflegerin Melanie Tötzl.
 Bekannt sind die aufgeweckten Erdmännchen auch dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Feinden wie Greifvögeln Ausschau zu halten. „Eine aktuelle, im Tiergarten Schönbrunn durchgeführte Forschungsarbeit der Universität Wien zeigt, dass die Tiere abwechselnd die Rolle der Wächter übernehmen – einige Tiere allerdings öfter als andere. Diese gelten dann als sogenannte ‘Superwächter‘. Dabei weisen die Erdmännchen in Zoos ein sehr ähnliches Verhalten auf, wie ihre Artgenossen in ihrer natürlichen Heimat, der afrikanischen Savanne“, so Iris Starnberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Artenschutz & Forschung im Tiergarten Schönbrunn.

Koala Nachwuch

Zum zweiten Mal in der Geschichte des Tiergarten Schönbrunn gab es Ende September 2022 Koala-Nachwuchs. Das Koala-Weibchen 'Bunji' trägt ein Jungtier im Beutel. „Koalas sind rund ein Monat lang trächtig, die Geburt verläuft eher unspektakulär - auch für das Pflegerteam kaum bemerkbar", berichtet Eveline Dungl, zuständige zoologische Abteilungsleiterin. Die erste Anstrengung für das noch wenig entwickelte Jungtier ist der Weg aus dem Geburtskanal in den Beutel. Gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen krabbelt es - noch blind und gehörlos - eigenständig den Weg hinauf. 
Für Besucher:innen ist der Nachwuchs momentan nur sehr selten und schwierig zu erblicken. Von Zeit zu Zeit winkt eine kleine Hand oder ein Füßchen aus dem Beutel. Die Entwicklung im Beutel dauert bis zu sechs Monate, mit etwa 22 Wochen öffnet das Jungtier seine Augen und das Interesse an der Welt außerhalb des Beutels wird größer.

Schönbrunns Jungtiere als Nachwuchsbotschafter

Giraffe, Orang-Utan und Koala. Im Tiergarten Schönbrunn haben diese drei außergewöhnlichen Tierarten seit letztem Jahr etwas gemeinsam: Nachwuchs. Jungtiere nehmen wie ihre erwachsenen tierischen Mitbewohner im Tiergarten Schönbrunn die Botschafterrolle für ihre Artgenossen in der Wildbahn ein. Denn die größte und traurigste Gemeinsamkeit bleibt weiterhin die Gefährdung durch Lebensraumverlust und Ausrottung durch den Menschen. „Erhaltungszucht ist eine zentrale Aufgabe moderner, wissenschaftlich geführter Tiergärten und Aquarien, um den Bestand bedrohter Tierarten auch durch Reservepopulationen zu sichern“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Freudige Beschäftigung für Schönbrunner Elefanten

Die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn durften sich über ein verspätetes Weihnachtsgeschenk freuen: Der Christbaum vom Ehrenhof wurde an die Elefantenherde übergeben. Die 18 Meter hohe und 90 Jahre alte Fichte aus dem ÖBf-Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen wurde mit einem LKW in den benachbarten Tiergarten überführt. Gemeinsam knabberten und zupften die großen Dickhäuter alle neugierig an Nadeln und Ästen. Die Elefanten schabten die Rinde herunter und nutzen den Stamm dann beispielsweise um sich zu kratzen.
© Foto: Tiergarten Schönbrunn / Barbara Feldmann

Königspinguin-Küken geschlüpft

Es gibt auch dieses Jahr wieder Nachwuchs bei den Königspinguinen. Bereits Ende Juli ist im Tiergarten Schönbrunn ein Küken geschlüpft. Bisher hat sich das Jungtier noch geschickt zwischen den schützenden Eltern versteckt, mittlerweile ist es aber im Polarium für die Besucherinnen und Besucher gut zu sehen. „Schwimmen kann das Pinguin-Küken allerdings noch nicht. Erst mit etwa 10 Monaten bekommen Königspinguine ein wasserabweisendes Gefieder. Bis dahin tragen sie ein wärmendes, braunes Dunenkleid. Welches Geschlecht das Küken hat, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt durch eine genetische Untersuchung von Federproben ermittelt“, berichtet Tierpflegerin Bettina Schragner.
Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart und sind circa 95 cm groß. Königspinguin-Eltern bauen keine Nester. Die Weibchen legen nur ein Ei, das von den Eltern abwechselnd auf den Füßen getragen und in einer speziellen Bauchfalte stehend gebrütet wird. In der Natur leben Königspinguine in dichten Kolonien und stehen gern auf engstem Raum zusammen. „Nach wie vor ist die Zucht von Königspinguinen in menschlicher Obhut schwierig und selten. Wir freuen uns daher sehr, dass diese besondere Tierart im Tiergarten Schönbrunn bereits zum wiederholten Mal erfolgreich nachgezüchtet werden konnte“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.


Geparde – modernisierte Anlage für das schnellste Säugetier der Welt

Bei den Raubkatzen im Tiergarten Schönbrunn hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Nicht nur die Löwen haben eine neue Felsenlandschaft erhalten, auch die Anlage der Geparde wurde grundlegend umstrukturiert und modernisiert. „Wir haben künstliche Lehminseln modelliert, um ein ausgetrocknetes Flussbett nachzustellen. Gleichzeitig dienen diese Inseln den Tieren als ideale Aussichtsplattformen, die im Winter sogar beheizbar sind. Ein neuer Wassergraben sorgt für eine natürliche Barriere und bietet den Besucherinnen und Besuchern freie Sicht auf unsere Tiere. Die Geparde haben ihre neue Anlage bereits gut angenommen und scheinen sich sehr wohlzufühlen“, berichtet Christine Eder aus dem Team Technik und Projektkoordination.
„Im Einklang mit dem UNESCO-Weltkulturerbe wurde die Landschaft der Gepardenanlage an den Stil der benachbarten Flusspferdanlage angepasst, da sich beide Tierarten auch in ihrer Heimat, der afrikanischen Savanne, einen natürlichen Lebensraum teilen“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Geparde sind die schnellsten Säugetiere der Welt und können im Sprint Geschwindigkeiten von bis zu 90 km/h erreichen. Die Raubkatzen sind in der Wildbahn stark bedroht und daher Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), an dem sich auch der Tiergarten Schönbrunn beteiligt.


Neue Felsenlandschaft für Schönbrunner Löwen

Löwen wollen hoch hinaus und haben ihr Revier gerne im Blick. Im Tiergarten Schönbrunn wurde daher die mittlerweile 20 Jahre alte Löwenanlage modernisiert, um den drei Großkatzen noch mehr erhöhte Plätze zu bieten. Die Anlage wurde mit einer neuen, großzügig angelegten Felsenlandschaft ausgestattet, die den majestätischen Tieren Beschäftigung sowie Schutz vor Sonne und Regen bietet. Im Winter sind die Plattformen beheizbar. Außerdem dienen die Felsen den Raubkatzen als ideale Aussichtsplattform. „Unser Löwenrudel besteht aus zwei Weibchen und einem Männchen, die 2008 bei uns geboren wurden. Die Tiere sind bereits dabei, die Anlage zu erkunden, und haben schon ihre neuen Lieblingsplätze für sich entdeckt“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
„Die Felskonstruktion besteht aus drei verschieden modellierten und bemalten Betonschichten, um die richtige Stabilität und Struktur zu gewährleisten. Hauptziel war, die Felsenlandschaft dem natürlichen Lebensraum der Großkatzen im südlichen Afrika nachzuempfinden“, erklärt Christine Eder, Team Technik & Projektkoordination. An den Tieranlagen lässt sich besonders gut erkennen, wie sich der Tiergarten über die Jahre verändert und weiterentwickelt hat. „Schritt für Schritt werden unsere Anlagen aus- und umgebaut, um sie im Einklang mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Schönbrunn noch tiergerechter zu gestalten und nicht nur für unsere Besucherinnen und Besucher attraktiver zu machen. Die Löwenanlage wurde bereits 2002 nach damaligen Maßstäben erbaut, daher war jetzt Zeit für eine Adaptierung“, betont Stephan Hering-Hagenbeck.


Nachwuchs bei den Mähnenrobben

Am 15. Juli ist im Tiergarten Schönbrunn nach einer Tragzeit von fast einem Jahr ein männliches Mähnenrobben-Jungtier zur Welt gekommen. Junge Mähnenrobben können von Geburt an schwimmen und tauchen. Auch der Nachwuchs hat bereits seine ersten Schwimmversuche gemeinsam mit der Gruppe unternommen – immer an der Seite seiner Mutter, die sich fürsorglich um ihn kümmert. „Robben sind ausgezeichnete Schwimmer und können bis zu 15 Minuten lang unter Wasser tauchen. Für den Kleinen ist das alles aber noch etwas anstrengend, daher wird aktuell viel geschlafen. Die ersten 6-8 Monate wird er von der Mutter gesäugt, erst dann stehen auch für ihn Meeresfische wie Heringe, Makrelen oder Sprotten am Speiseplan. Als ausgewachsene Robbe wird er täglich rund sechs Kilo Fisch oder sogar noch mehr fressen. Bis das junge Männchen allerdings das stattliche Gewicht seines Vaters von über 300 kg erreicht hat, wird es noch einige Jahre dauern“, berichtet zoologischer Abteilungsleiter Folko Balfanz.
Mähnenrobben leben ursprünglich an den Küsten Südamerikas und verdanken ihren Namen der auffälligen Mähne der Männchen. Aufgrund dieser Mähne und ihres lauten Gebrülls während der Paarungszeit werden diese Tiere auch „Seelöwen“ genannt. Die Bullen der Mähnenrobben halten sich einen Harem, den sie ständig überwachen. „Seit Anfang des Sommers können wir nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder unsere beliebten kommentierten Fütterungen anbieten. Da sind unsere Mähnenrobben und auch das Jungtier besonders gut zu sehen und die Besucherinnen und Besucher bekommen viele wertvolle Informationen über diese Tierart“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich bei den Mähnenrobben am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).


Grosse Freude über Orang-Utan-Nachwuchs

Lange ersehnt, endlich da: Im Tiergarten Schönbrunn ist gestern um 13:30 Uhr vor den Augen der Besucherinnen und Besucher ein Orang-Utan-Jungtier zur Welt gekommen. Fast 20 Jahre liegt die letzte erfolgreiche Nachzucht bei den Orang-Utans zurück. Die Freude beim Tiergarten-Team ist groß. „Für die 13-jährige Sari, die im Jahr 2020 aus dem Zoo Dublin zu uns gekommen ist, ist es das erste Jungtier. Sie kümmert sich fürsorglich um ihr Kleines, das den Großteil des Tages schlafend in ihren Armen verbringt“, berichtet der zuständige zoologische Kurator Folko Balfanz.
Nun heißt es Daumen drücken, dass sich der Nachwuchs gut entwickelt. Denn natürlich ist die erste Aufzucht immer mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Ob das Jungtier ein Weibchen oder ein Männchen ist, wird man im Laufe der nächsten Tage erkennen. Vater ist das einzige Männchen der Gruppe: Vladimir. Trotz seines hohen Alters von 48 Jahren ist er, was die Fortpflanzung betrifft, noch aktiv. Balfanz: „Vladimir und auch der Rest der Gruppe zeigen sich am jüngsten Zuwachs interessiert. Bei den Orang-Utans kümmern sich die Mütter aber ganz allein um ihren Nachwuchs.“

Orang-Utans stehen aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes auf den Inseln Borneo und Sumatra vor der Ausrottung. „Wir haben in den letzten Jahren die Orang-Utan-Anlage stetig modernisiert, um sie für unsere Tiere noch naturnaher zu gestalten. Mit dem Einzug der beiden Weibchen Sari und Surya vor etwa zwei Jahren ist eine toll funktionierende soziale Gruppe entstanden. Wir freuen uns sehr, dass all diese Bemühungen jetzt mit dem Nachwuchs Früchte tragen“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.


Zebrafohlen im Tiergarten Schönbrunn zur Welt gekommen

Anfang Juni erblickte im Tiergarten Schönbrunn ein Burchell-Zebra das Licht der Welt. Das Hengstfohlen wiegt rund 30 Kilogramm und wird etwa acht Monate lang von seiner Mutter gesäugt. „Die Geburt geht bei Zebras meist sehr schnell, nach etwa einer Viertelstunde ist es vorbei. Bei unserem aktuellen Nachwuchs ist alles sehr gut verlaufen und das Jungtier ist wohlauf. Es erkundet mittlerweile die Anlage und knabbert mit dem Rest der Herde schon ab und zu am Heu. Alles aber immer noch in der Nähe seiner Mutter“, berichtet Tierpfleger Gregor Hirsch.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Burchell-Zebras ist die afrikanische Savanne südlich der Sahara. Bekannt sind die Tiere vor allem für ihr auffälliges Streifenmuster. „Das Burchell-Zebra hat in Wien Tradition. Seit über 80 Jahren zählt diese Tierart zum fixen Tierbestand im Tiergarten Schönbrunn. Typisches Merkmal der Burchell-Zebras sind die helleren „Schattenstreifen“ zwischen den charakteristischen schwarzen Streifen. Jedes Zebra hat eine individuelle Zeichnung, Mitglieder einer Familie erkennen sich gegenseitig hauptsächlich am Geruch“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.


Vierfacher Nachwuchs bei den Arktischen Wölfen

Nach sieben Jahren Pause darf sich der Tiergarten Schönbrunn wieder über eine erfolgreiche Nachzucht bei den Arktischen Wölfen freuen. Ende April sind vier Jungtiere in einer tief gelegenen Erdhöhle zur Welt gekommen und wurden dort von ihrer Mutter in der ersten Zeit großgezogen. „Anfangs haben Wolfswelpen die Augen noch geschlossen und sind völlig hilflos. Sie brauchen den Schutz der Höhle und die Fürsorge der Mutter. Mittlerweile kann man die vier Kleinen schon häufig beim Spielen, Trinken und Erkunden beobachten. Außerdem sammeln sie erste soziale Erfahrungen mit dem Rudel“, berichtet Tierpfleger Paul Wagner. In den Bau ziehen sie sich nur noch selten zum Schlafen zurück. Etwa drei Monate lang werden Wolfswelpen gesäugt. Nach und nach beginnen sie auch Fleisch zu fressen.
Der Nachwuchs ist der erste des aktuellen Schönbrunner Wolfsrudels. „Das Weibchen ist 2017 aus dem Knuthenborg Safaripark in Dänemark zu uns gekommen, die beiden Männchen im Vorjahr aus dem Safaripark Monde Sauvage in Belgien. Der Zuchterfolg bestätigt, dass die Zusammensetzung des Rudels passt“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Der Arktische Wolf bewohnt die nördlichen Regionen Nord-Amerikas und Grönlands. „Die braun gefärbten Jungtiere sind in den Erdhöhlen für Feinde schwer zu entdecken. Später macht sie das strahlend weiße Fell in ihrer schneebedeckten Heimat für Beutetiere nahezu unsichtbar.“


Freude über Felsenpinguin-Küken

In den letzten Frühlingswochen sind insgesamt sechs Felsenpinguin-Küken geschlüpft. Sehen kann man den Nachwuchs mittlerweile im „Kindergarten“ des Polariums. Zweimal am Tag werden die Jungvögel mit Fisch gefüttert und ihr Gewicht wird laufend kontrolliert. Bis zu 20 kleine Heringe und Sprotten verdrückt jedes Küken pro Tag. „Sie bringen schon rund eineinhalb Kilogramm auf die Waage. Ihre Gewichtszunahme wird durch unsere Pflegerinnen und Pfleger sichergestellt, damit sich die Jungtiere gesund entwickeln können. Noch tragen die Küken ein Dunenkleid, das nicht wasserabweisend ist. Deshalb hat ihr Gehege auch keinen Zugang zum Wasserbecken. Erst wenn sie die erste Mauser hinter sich haben, werden Schwimmversuche gewagt. Dann kommen sie wieder zur Gruppe zurück, denn auch in der Wildbahn leben sie in großen Brutkolonien zusammen“, berichtet Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Der Nördliche Felsenpinguin ist in seiner Heimat im südlichen Atlantik aufgrund von Überfischung und Umweltverschmutzung stark gefährdet – auch der Klimawandel macht ihm schwer zu schaffen. Daher ist der Felsenpinguin Teil eines Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP), das seit 2015 vom Tiergarten Schönbrunn koordiniert wird. „In Europa ist die rund 55 cm große Pinguinart mit den markanten gelben Federbüscheln am Kopf nur in sehr wenigen Zoos zu finden. Als Koordinator des EEPs verfolgen wir die Entwicklung aller rund 140 Felsenpinguine europaweit. Von uns werden ebenso Zuchtgruppen für andere Zoos zusammengestellt, unsere Erfahrung in Haltung und Zucht geben wir dabei immer gerne weiter. Kein anderer Zoo in Europa züchtet Felsenpinguine so erfolgreich wie wir“, so Sabine Frühwirth, Zoologische Assistentin und EEP-Koordinatorin für Nördliche Felsenpinguine.


Wasserschwein-Quartett im Tiergarten Schönbrunn geboren

Vor rund zwei Wochen wurden im Tiergarten Schönbrunn vier Wasserschweine geboren. Für die beiden Elterntiere ist es der erste gemeinsame Nachwuchs. „Den Tag verbringen die jungen Wasserschweine noch hauptsächlich mit Schlafen und Milch trinken – sie fressen aber auch schon etwas Gras. Sie sind Nestflüchter, das bedeutet, die Jungtiere sind bereits bei der Geburt so weit entwickelt, dass sie den Eltern selbstständig nachfolgen können. Vor allem genießen sie das warme Wetter und wagen sich ab und zu auch schon gemeinsam mit den erwachsenen Tieren zum Baden ins Wasser“, berichtet Tierpfleger Alexander Keller.
Wasserschweine, auch Capybaras genannt, sind mit einer Schulterhöhe von bis zu 50 cm die größten lebenden Nagetiere und gehören zur Familie der Meerschweinchen. Wie der Name bereits verrät, halten sie sich gerne im Wasser auf. Sie besitzen zwischen den Zehen kurze Schwimmhäute und können minutenlang tauchen. „Heimisch sind Wasserschweine in Südamerika, daher bewohnen sie gemeinsam mit Ameisenbär, Vikunja, Seriema und Nandu unseren Südamerikapark. Die Anlage ist landschaftlich einer Pampa nachempfunden. Durchzogen von Hügeln, Bächen und Teichen bietet sie den Tieren viel Abwechslung und unseren Besuchern tolle Perspektiven“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.


Bartgeier-Jungvogel in Spanien wiederangesiedelt

Mitte Mai wurde in Zusammenarbeit mit der Vulture Conservation Foundation erneut ein Bartgeier aus dem Tiergarten Schönbrunn erfolgreich in der Wildbahn wiederangesiedelt – diesmal im spanischen Maestrazgo, nördlich von Valencia. Der Jungvogel war Anfang des Jahres in der Greifvogelstation Haringsee in Niederösterreich geschlüpft, aufgezogen wurde das Küken von dem bereits erfahrenen Bartgeier-Pärchen im Tiergarten Schönbrunn. „Unsere beiden Vögel waren immer sehr fürsorgliche und liebevolle Eltern, für eigenen Nachwuchs sind sie aber mittlerweile zu alt. Daher wurden sie vom Zuchtnetzwerk als ideale Ammeneltern für das Bartgeier-Küken ausgewählt. Die beiden haben es sofort angenommen und sich vorbildlich darum gekümmert. Inzwischen war der Jungvogel nahezu ausgewachsen und somit bereit, in der Natur wiederangesiedelt zu werden,“ berichtet Tierpflegerin Sonja Sladky.
Der majestätische Bartgeier war einst in fast allen Gebirgen Südeuropas und auch in den österreichischen Alpen zuhause – er galt als größter heimischer Greifvogel. Seinen Namen verdankt er den langen, schwarzen, borstenartigen Federn an seinem Schnabel. Sein Brust- und Bauchgefieder ist grundsätzlich weiß. Die rotbraune Gefiederfärbung entsteht durch das Baden in eisenoxydhaltiger, feuchter Erde. Obwohl der Bartgeier ein harmloser Aasfresser ist, wurde er vom Menschen zum Schutz von Weidevieh verfolgt und beinahe ausgerottet. „Seit 1986 gibt es ein erfolgreiches Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung des Bartgeiers im Alpenraum, an dem sich auch der Tiergarten Schönbrunn seit vielen Jahren aktiv beteiligt. Zusammen konnten wir bereits rund 200 junge Bartgeier aus Zoos und Zuchtstationen in Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz auswildern, die ihrerseits wieder für Nachwuchs sorgten“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.


Weltbienentag: Wildbienen im Tiergarten Schönbrunn

Im Tiergarten Schönbrunn leben nicht nur exotische Arten wie Panda und Co., auch heimische Tiere wie Bienen fühlen sich hier zuhause. Sylvia Wanzenböck vom Naturhistorischen Museum Wien hat im Rahmen einer vom Tiergarten in Auftrag gegebenen ersten Erhebung belegt, dass im Tiergarten Schönbrunn 86 zum Teil seltene Wildbienenarten leben – darunter beispielsweise Große Holzbienen, Goldglänzende Furchenbienen und Zaunrüben-Sandbienen. „Das ist kein Zufall. Beim Bau neuer Anlagen und bei der Gartengestaltung legen wir viel Wert darauf, wertvolle Lebensräume für unsere heimischen Tierarten zu schaffen und zu erhalten. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt direkt vor unserer Haustür“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck anlässlich des Weltbienentages am 20. Mai.
„Mehr als die Hälfte der heimischen Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen, der größte Teil dieser Arbeit wird von Bienen geleistet. Manche Pflanzenarten können z.B. nur von einer bestimmten Wildbienenart bestäubt werden. Kommt diese in einem Lebensraum nicht vor, hat auch die Pflanze wenig Überlebenschancen. Die oft kleinen und unscheinbaren Verwandten der Honigbiene sind also unersetzlich für unser Ökosystem“, so die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Forschung und Artenschutz, Iris Starnberger. Neben den Wildbienen gibt es im Tiergarten Schönbrunn auch noch das Bienenhaus am Weg zum Tirolerhof. Dort können Besucherinnen und Besucher das emsige Treiben von rund 100.000 Honigbienen aus nächster Nähe beobachten und viel über einen Bienenstaat lernen. Die Bienenvölker im Bienenhaus werden von Bioimker Ron Richter betreut.


Seltene Mhorrgazelle erfolgreich nachgezüchtet

Im April durfte sich der Tiergarten Schönbrunn nicht nur über ein, sondern gleich über zwei Jungtiere bei den extrem seltenen Mhorrgazellen freuen. „Meistens liegen die beiden Kleinen gemütlich im Gras und sonnen sich. Mittlerweile werden sie immer neugieriger und erkunden ihre Umgebung. Die nach hinten geschwungenen Hörner bekommen sie erst im Laufe des ersten Lebensjahres“, berichtet der zuständige zoologische Kurator Folko Balfanz. Mhorrgazellen verdanken ihren Namen ihrer rotbraunen Färbung – "mhorr" bedeutet auf Arabisch "Fohlen" – , da sie dank ihrer Rückenfärbung den Fohlen der arabischen Pferde ähnlich sehen. Sie leben in kleinen Gruppen, angeführt wird jede Herde von einem dominanten Männchen.
Mhorrgazellen sind im nordwestlichen Afrika heimisch. Ihr Bestand wurde allerdings stark dezimiert und so leben heute nur noch wenige hundert Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. Die Ursachen dafür sind der Verlust von natürlichen Weideflächen in der afrikanischen Savanne, die unkontrollierte Jagd und die Wilderei. In den 1980er Jahren galt die Mhorrgazelle in der Wildbahn bereits als ausgerottet. Glücklicherweise wurden rechtzeitig einige Tiere in Zuchtstationen und zoologische Einrichtungen gebracht. „Im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) wurde die Tierart seither in einigen wenigen Zoos wie dem Tiergarten Schönbrunn erfolgreich nachgezüchtet. Einige Nachzuchttiere konnten bereits im ursprünglichen Verbreitungsraum in geschützten Gebieten wiederangesiedelt werden – eine weitere Erfolgsgeschichte unserer gemeinsamen Arbeit “, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.


Eine beflügelte Liebesgeschichte

Im Tiergarten Schönbrunn ist eine männliche Rotspiegelamazone aus dem Loro Parque auf Teneriffa eingezogen. Dieser Vogel ist das letzte Männchen seiner Art in einem europäischen Zoologischen Garten. In Schönbrunn lebt eines der letzten Weibchen. Rechtzeitig zur Paarungszeit hat die Fluglinie Austrian Airlines den Transport nach Wien ermöglicht, um die beiden seltenen Vögel zusammenzubringen – eine beflügelte Liebesgeschichte. „Wir sind sehr froh, dass der empfindliche Vogel den Flug so gut überstanden hat. Jetzt sind die beiden gerade dabei, sich in Ruhe aneinander zu gewöhnen. Für Besucher sind sie seit dieser Woche in der Anlage neben den Keas zu sehen“, berichtet Kuratorin Simone Haderthauer.
Rotspiegelamazonen kommen ausschließlich in zwei kleinen natürlichen Verbreitungsgebieten auf der Insel Jamaika vor. Untypisch für Amazonen sind sie sehr zurückhaltende Vögel und haben einen eher sanften Charakter. Ihren Namen verdanken sie den roten Federn im Bereich der Handschwingen. „Wie viele Amazonenarten sind auch die Rotspiegelamazonen in ihrer Heimat stark gefährdet. Hauptursache dafür ist der illegale Tierhandel sowie die Lebensraumzerstörung, unter anderem durch Abholzung der Wälder. Wir freuen uns daher sehr, dass wir diese beiden Individuen zusammenbringen konnten, und hoffen jetzt auf Nachzuchten“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.











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